DJ/Ruptures Mixes wie zum Beispiel Gold Teeth Thief gehören definitiv zum Facettenreichsten, was innerhalb des begrenzten zeitlichen Rahmens einer silbernen Scheibe machbar ist. Da kann höchstens noch Diplo in Punkto Farbenfreude mithalten. Doch während bei Letzterem der Party-Imperativ im Vordergrund zu stehen scheint, geht es auf Uproot eher um einen tiefgründigen Fluss, der sich dem gemeinsamen Thema Dub von allen Seiten her nähert. DJ/Rupture verschränkt hier in einem äußert tighten Mix schnelleren Dubstep von Shackleton oder Scuba mit eher Roots-orientierten Stücken, einer Portion „World“ (hat jemand einen besseren Begriff?), NYC-Illbient und Tracks, die man fast im Postpunk verorten möchte. Da verwundert es auch nicht mehr, dass selbst Streicherdramatik von Ekkehard Ehlers („Plays John Cassavetes Pt. 2“) sich geschmepopig und nahtlos in den Mix einfügt. Ich muss gestehen, dass ich mit derartiger Vielfalt am Stück normalerweise etwas überfordert bin, aber DJ/Rupture gelingt das Kunststück, alles zu einem derart homogenen und tief gehenden Fluss zu mixen, dass man Brüche einfach nicht mehr als solche wahrnimmt. Groß!