„Musik“ gehört bei Rafael Toral zuallererst immer zu „Kunst“. Besonders gerne auch mit dem Zusatz „Konzept-„. Aus dem Koncontent:encoded gerissen macht die Platte auch erstmal hauptsächlich eins: Geräusche, also Klang in seiner entschlacktesten Form. Irgendwo zwischen Jim O’Rourke, John Cage und Sun Ra, also den Koordinaten Noise, Elektroakustik und Jazz, setzt sich Space Elements Vol. 1 in eine Ecke, in die sich nur noch selten jemand verirrt. Besonders selten vor allem abseits des Kunstkoncontent:encodeds. Toral strukturiert musikalischen Diskurs, wie er selbst sagt, und lässt dabei seine Instrumente in einen Dialog miteinander treten, wobei das Album, untermalt von leicht atonalem Streichereinsatz, nach Herzenslust brummelt, zischt und klackert, was zuweilen auf seltsame Weise retrofuturistisch, fast anachronistisch anmutet. Das geht aber auch voll in Ordnung, denn wer traut sich das heute schon noch in der Form? Eine Platte wie ein kubistischer Toaster aus Raumpatrouille Orion. Oder die Halluzination desselben.