Als Nachfolge zu den Lotterboys hat Terranovas Fetisch die Lottergirls erfunden: die Urszene dieses Projekts ist Princess Superstar, die Ozzy Osborne in Black Sabbaths „Iron Man“ mimt. Hemmungslos setzt „Right On“ Fetischs Fetische der Pop-Musik der Achtziger in Szene. Aber das nostalgische Begehren ist zweifach gebrochen: Anders als eine Band wie The Rapture, bei der bei der Adaption des Achtziger-Jahre-Sounds eine Gegenwartsbehauptung mitschwingt, sind die Lottergirls als einmaliges Projekt konzeptuell gerahmt. Zugleich wird in Fetischs Musik einiges an tatsächlicher Gegenwart spürbar: die Soundgestaltung und Produktion ist durch und durch an den zeitgenössischen Dancefloors geschult. Und tatsächlich funktioniert hier einmal das poporientierte Songwriting in Verbindung mit den Dancebeats. Princess Superstar ist komplett überzeugend, ihre Stimme hat ein beachtliches Spektrum, sie kann unter anderem charmant, flirtatious, herausfordernd, ironisch, zynisch und verächtlich klingen. Zu den weiteren Gästen auf „Right On“ gehören Manuel Göttsching, Amanda Lear, Paris The Black Fu und Rudi Moser von den Einstürzenden Neubauten.