burger
burger

Revisited & Remixed 1970 – 1999

- Advertisement -
- Advertisement -

So etwas lag im Gunde nahe: Ein großes Popol-Vuh-Remixprojekt. Unter den Krautrock-Bands, die großen Einfluss auf spätere Entwicklungen in der elektronischen Musik hatten, nehmen Popol Vuh eine Sonderstellung ein. Ihre Musik lässt sich irgendwie ins Spektrum dessen einsortieren, was „kosmisch“ genannt wurde, auch wenn sie immer stark in Richtung New Age tendierte. Damit waren sie in Hipsterkoncontent:encodeden definitiv weniger anschlussfähig als andere Bands. Bei aller Fremdartigkeit sind Popol Vuh aber zugleich so offen, dass sie bestens geeignet scheinen für Remixe aller Art. <i>Revisited & Remixed 1970 – 1999</i> versammelt auf einer CD klassische Stücke wie die titlenummern der Alben <i>Affenstunde</i> und <i>In den Gärten Pharaos</i> (in voller Länge!) sowie Soundtracks zu Werner-Herzog-Filmen wie <i>Aguirre</i> oder <i>Nosferatu</i>. Auf der Remix-CD kommt dann von Thomas Fehlmann, Moritz von Oswald, Mouse On Mars oder Mika Vainio bis Stereolab ein ganzes Who-is-who an Elektronik-Größen der nachfolgenden Generationen zum Zuge. Hier besteht überwiegend die Tendenz, Popol Vuh als Protoambient zu interpretieren., entsprechend luftig ist vieles geraten. Alex Barck hingegen lässt sich den Beat nicht verbieten, Mouse On Mars schon gar nicht, und auch Moritz von Oswald traut sich ein diskretes Dubtechno-Update. Ein bisschen unschlüssig bleibt man gleichwohl zurück, denn so richtig viel Neues über Popol Vuh erfährt man durch die Remixe auch nicht. Aber wenn die Musik so wieder mehr Aufmerksamkeit erhält, warum nicht?

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.