Auf dem interessanten Voom:Voom-Album haben sich Peter Kruder, Christian Prommer und Roland Appel Chicago-House und Detroit-Techno von einer offeneren, weniger loopbasierten Musikalität aus angenähert. Die vor zwei Jahren erschienen Remixmaxis werden jetzt um eine Reihe neuer Bearbeitungen ergänzt, welche die Voom:Voom-Experimente auf den aktuellen Clubsound beziehen. Broken Reform klingen glatt und etwas gefällig. Der Wahoo-Remix verbreitet eine gediegene Spiritualität. Charles Websters extrem klarer, transparenter Housesound verzaubert mit seinen einmaligen Streichern. An Deetrons Version fasziniert die weiträumige Klangarchitektur mit den extrem taktilen, greibaren Sounds. Kaos nimmt am stärkste den offenen, suchenden Gestus des Ausgangsmaterials auf. Muallem baut einen klassischen Detroit-Track, Marc Worgull geht in Richtung von Border-Community-artigem Trance. Henrik Schwarz erzeugt die größte Spannung zwischen der Musik von Voom:Voom und seinem eigenen Ansatz. Schönes, wenn auch etwas gefällig.