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Love & Beyond

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Jay Haze demonstriert hochgradige Vielseitigkeit und serviert mit Love & Beyond ein echtes Chamäleon von einem Album. Während sich die CD-Version aufmacht, das eng gespannte Clubkorsett hinter sich zu lassen und sich in vollmundig souliger Popseeligkeit aalt, kommt die Vinylversion – höchst zielgruppenkonform – mit straight dancefloortauglichen Minimaltools daher. Vor allem CD1 überrascht mit souligen Tracks zwischen Funk und markigem R’n’B und macht dermaßen einen auf dicke Hose, dass man geneigt ist, sich noch mal zu vergewissern, ob man nicht versehentlich daneben gegriffen und Jay-Z statt Jay Haze eingelegt hat. Klar, an den Beats erkennt man meist doch das Mastermind von Concontent:encodedterrior, Junion und Futuredub, aber die durchgängig vocalgetragene Popkompatibilität der souligen Songs verblüfft doch ziemlich. Auf CD2 geht es dann mit gebrocheneren Beats zwischen Dubstep, Electro und Jazz etwas erwartungskonformer weiter, aber auch hier gibt es keine Spur von minimalem Clubkonsens. Dieser wiederum wird kongenial von den reduziert düsteren Minimalmonstern der Vinylversion bedient, die mit ihrem klassisch geradlinigen Tanzflurappeal kaum gegenteiliger sein könnte. Mehr Bandbreite pro Album ist wirklich nicht drin. Jay Haze umarmt die Zielgruppe(n) und trägt ein weiteres Stückchen zur Auflösung des klassischen Albumbegriffs bei.

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