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GPM 100

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Spätestens die 2007 zum fünfjährigen Jubiläum des Berliner Labels Get Physical veröffentlichte Compilation machte auf zwei CDs klar, dass hier kein streng nischenverliebtes Labelprofil bewiesen werden wollte. Mittlerweile feiert das Label, das aus den Plattentaschen der unterschiedlichsten DJs zwischen Berlin, New York und Ann Arbor, zwischen Köln und Tokio nicht mehr wegzudenken ist, seinen hundertsten Release, und Vielseitigkeit ist nicht erst mit dem Signing des Elektronik-Songwriters Raz Ohara eine der großen Stärken von Get Physical geworden. Zur jubeltechnischen Begehung der runden Katalognummer werden nun neun, so sagt das Label selbst: „Battle-Tracks“ veröffentlicht, in denen die Altbekannten, die engsten Familienmitglieder, die Neulinge und die Freunde aufeinander treffen. Wenn es da also so schön „M.A.N.D.Y. vs. Booka Shade“, „DJ T. vs. Thomas Schumacher“ oder „Lopazz vs. Hepopi“ heißt, wird klar, dass man es hier einmal mehr zu tun hat mit einem der vielschichtigsten heute erlebbaren Entwürfe von Clubmusik zwischen so feingliedrigem wie zugleich fett ausproduziertem House und fragiler Disco. Die Franzosen von Nôze packen in ihren Track mit den Italoboyz ihr typisches windschiefes Getröte und Dadagesang, Audiofly und Tiger Stripes schielen mit ihrem Stück mit einem halben Auge Richtung Trance, während bei Einzelkind vs. Meat in etwas härterer Gangart unter einer Art „Tribal Chant“-Gesang minimalistisch geklöppelt werden darf. Egal wohin die Reise geht, bei Get Physical darf man sich weiterhin auf höchste Qualität freuen. Und wie gut das schon wieder klingt! Also, so richtig, vom Klang her.

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