Sommer 2005! Mit der radikalen Nu-Groove-Ästhetik, die den Charme des Kompakt-Debüts „Yes Sir, I Can Hardcore“ ausmachte, haben Ferenc aus Barcelona mittlerweile definitiv gebrochen. Doch kein Grund zur Traurigkeit, stattdessen machen Fra Soler und Maxi Ruiz auf „Fraximal“ jetzt einfach den romantischsten wie funktionalsten Tech-House, den man sich nur vorstellen kann. Da lassen Ferenc die Acpop-Modulationen von „Sandia“ in epischen Sreicher-Melancholien zerfließen, die auch ein Stefan Robbers nicht zwingender hätte formulieren können, betören bei „Bocaseca 1.0“ mit latinisierter Zupfgitarre, feiern mit „Nitsa Is 11“ die große Zeit des Arpeggio oder hüpfen bei der mediterran-sinnlichen Dub-Oper „Vinegreta“ mit Jennifer Cardini am Mikro über den Strand. Und doch hat das alles stets einen durchaus konkret kickenden Basspunch, der jedwede ob des Neotrance-Faktors gerümpfte Nase wieder nachhaltig auf Kurs bringen kann. Für mich persönlich das begeisterndste Kompakt-Album seit Kaitos „Special Life“!