Mit der diesjährigen c/o pop hat sich das Kölner Festival einmal mehr als zentraler Termin für elektronisches Popgeschehen etabliert und sich mit einem äußerst liebevollen Programm zwischen Musik, Kunst und Business bei einer klaren Fokussierung auf Clubkultur auf jeden Fall seine feste Nische erobert. Davon zeugt auch diese wirklich hervorragende Compilation, die mit so ziemlich allen Namen daherkommt, die im Clubgeschehen gerade was zu melden haben. Die erste CD übt sich mit Matthias Schaffhäuser, Ferenc, Alex Under oder den Wighnomy Brothers erstmal in reduziert rockender Geradlinigkeit mit Kölschem Charme und setzt dabei aber trotzdem geschickte Höhepunkte wie z.B. mit Prosumers seelenvoll energetischem Oldschool-Chicago-Sound von „Craze“. Die zweite CD wagt dann mit The Go! Team, Apparat oder Benjamin Diamond (wenn auch im Modernist Remix) schon mal kleinere Exkurse, ohne dabei aber die Pfade des allgemeingültigen Clubkonsens aus den Augen zu verlieren. Michael Mayer und Matthias Aguayo beweisen mit „Slow“ mal wieder, dass sie mindestens so viel Sex-Appeal haben wie Kylie, Dapayk und Padberg turteln in knisternd deepen Kuschelecken umher und Egoexpress lassen ihr großartiges „Aranda“ von Lawrence zu einer echten Hymne verarbeiten. Großartige Zusammenstellung, die sich Ausfälle gar nicht leisten möchte.
Tipp: Prosumer „The Craze“ (Vocal Mix), Ferenc „Vinagreta“, Egoexpress „Aranda“ (Lawrence Mix)
c/o pop Festival Compilation 2005
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