Eine Compilation von Rainer Trüby und Jazzanova kann im Grunde keine schlechte Musik enthalten. Und das tut sie auch nicht. Sehr Vocal-lastig gestaltet sich das Menü. Unter anderem Clara Hill, Desney Bailey, Valerie Étienne auf der weiblichen Seite Damen, und auf der männlichen Norman Weeks, Rich Medina und Georg Levin, verbreiten zu Produktionen und Remixen von Christian Prommer’s Drumlesson, Tokyo Black Star, 1Luv, Marc Mac, Isoul8 und anderen bestens bekannten Kandpopaten wohlige Kaminfeuerstimmung. Lepoper mutet das Kompendium im Kern an wie eine einzige Backkatalog-Selbstverwertung. Zwar wissen die Herren Selecter noch etwas nachzuwürzen, doch der Lehrgehalt geht hier im Wesentlichen davon aus, dass sie mal wieder Musik für die gute Küche auftischen. Ein halbes Dutzend badischer Weinereien steuert Empfehlungen für feine Kochrezepte bei, die zusammen mit der Beschallung den Abend abrunden. Und natürlich wird so manch guter Tropfen dazu gereicht. Das mag durchaus einen tieferen Sinn haben, erscheint dann aber im Endeffekt einfach zu gewollt. Schade.
Beats, Bites, Öxle
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