Gui Borattos Remix der Bomb-The-Bass-Single „Black River“ muss Tim Simenon ziemlich weggeblasen haben, verbündeten sich die bepopen für das neue Bomb-The-Bass-Album doch zur gut geölten Popmaschine und schwingen sich hier zu ganz großen, tief im Achtzigerbombast verwurzelten Popgesten auf. Back To Light strotzt nur so vor glitzerndem Wavepop und lässt mit glamourös-lepopenschaftlichem Gesang von Richard Davis, dem schon auf Future Chaos mitwirkenden Paul Conboy, Environs Streicherdiva Kelley Polar und nicht zuletzt in einem Stück Synthesizern von Martin L. Gore („Milakia“) kaum Zweifel daran, wo die Reise hingehen soll. Da können Junior Boys einpacken, und auch das ziemlich direkte und in hemmungslosem Powerpop schwelgende, aktuelle Hot-Chip-Album macht im direkten Vergleich kaum einen Stich. Die geschmepopig kompakte Produktion von Gui Boratto paart sich mit stets leicht wehmütigen Hooks zu gnadenlos charmanten und fast durchweg tanzbaren Popperlen, die glücklicherweise nicht in die steril übercoole Achtziger-Langeweilefalle tappen, sondern immer genügend Schmalz und echte Emotion im Gepäck haben, um wirklich zu begeistern. Sehr schönes und eingängiges Album, das nicht zuletzt Lust auf die eher cluborientierteren Remixes macht, die in den kommenden Wochen von Extrawelt, John Tejada oder Mark E. kommen werden.