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TRICKY Mixed Race (Domino)

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Wer hätte damals gedacht, dass der grummelige Junge aus Knowle West so lange durchhalten würde? Zuletzt gab es von ihm gutes, zum Teil (im Verbund mit der South Rakkas Crew) richtig gutes Material, ja, es gab sogar wieder Tricky-Nummern, zu denen man tanzen konnte. So auch hier: „London To Bristol“, ausgerechnet die letzte Nummer, aber die klonkt und wobbt ganz schick, und der MC (ist das etwa Bruder Marlon?) ist hochmotiviert. Aber das war’s dann leider auch schon mit den guten Nachrichten von dieser, nun, nennen wir sie mal: EP. Oder diesem Mixtape, denn „Album“ wäre echt geprahlt. Die Einleitungsnummer ginge als Intro durch, war aber offenbar als „handgespielter“ Song gemeint, der jedoch im Anschluss von einem extrem einfallsarmen Reason-Arrangement umgehend widerlegt wird. Zu allem Überfluss hat Tricky das Acapella von Terry Lynns „Kingston Logic“ drübergelegt. Das schimpft sich dann Feature, obwohl vermutlich nur zwei Manager telefoniert haben. Irgendwo soll auch Bobby Gillespie mit drinstecken, das macht aber keinen Unterschied. Auch egal: Eine Maxinquaye-Reminiszenz mit Swing, eine neue Martina (Franky Riley), „My Way“ und „Wipe Out“, ein Ausflug in die Sahara. Und so geht es weiter – selbstreferentiell, bauchgesteuert, aber nur halb motiviert und meist im Trüben fischend. Eine Single hätte gereicht.

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