Dominik Eulberg gehört zurzeit zu den erfolgreichsten Clubacts. Unter anderem, weil es ihm gelungen ist, die verschrobenen Klangerfindungen des Postminimal-Sounds rückhaltlos zu popularisieren. Eulberg ist ein Meister darin, Zugänglichkeit und Verständlichkeit herzustellen. Den aktuellen Clubsound bringt er mit der größtmöglichen Klarheit, Einfachheit und Energie auf den Punkt. In seiner Musik gibt es keine Unschärfen, nichts Verschwommenes. Die Sounds sind so räumlich herausmoduliert, dass sie wie Skulpturen wirken. Auf Bionik arbeitet er weniger mit raumgreifenden Melodien als auf dem Vorgänger, sondern mehr mit Klicker- und Klacker-Sounds. Die erscheinen hier nie unmotiviert und zufällig, sondern sind immer Teil einer mit Bedacht entwickelten Struktur. Trotzdem gibt es Momente in dieser Musik, die von seiner Naivität, seiner Unbekümmertheit und seiner Energie nicht erfasst werden: Die steppenden Grooves erscheinen in manchen Momenten etwas statisch und stereotyp, das Klangbild bleibt recht steril. Trotzdem: ein strahlendes, mächtiges Technoalbum.
DOMINIK EULBERG Bionik (Cocoon)
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