Woche für Woche füllen sich die Crates der Plattenläden mit neuen, aufregenden Releases, Tag für Tag trudeln bei uns in der Redaktion neue Promos ein. In unserer Kolumne Office Charts stellen wir jeden Montag diejenigen vor, die wir in der Redaktion am liebsten hören. Den Anfang macht eine Remix-Platte zu einem der Überhits des Jahres, ein neues John Talabot-Release und andere.

5. Red Rack’emWonky Bassline Disco Banger (Remixes) (Classic)

Das Original von Red Rack’em war mit seinem gut gelaunten Disco-Spirit und seiner einprägsamen Bassline ein kleiner Superhit in diesem Jahr, nun schiebt Classic Music Company zwei Remixes nach. KiNK vernachlässigt den Disco-Aspekt des Tracks, schiebt ihn auf ein starkes Techno-Fundament und spielt mit dem Hit-Potential der Bassline. Für die B-Seite haben sich Luke Solomun, Eats Everything und Lord Leopard zusammen getan und nicht viel mehr als eine kräftigere Bassdrum addiert.


Stream: Red Rack’emWonky Bassline Disco Banger (Leopard Eats Luke Edit)

4. John TalabotVoices (Permanent Vacation)

Mit „Voices“ gibt es knapp vor Jahresende doch noch ein Release (sein einziges 2016!) von dem publicity-scheuen spanischen DJ, Producer und Labelmacher John Talabot. Und wie soll es auch anders sein, er enttäuscht nicht. Auf „Voices“ spielt er auf so einprägsame und upliftende Art mit kurzen, ätherischen Vocal-Schnipsel. Sehr festlich das Ganze. Remix-Maschine Gerd Janson entschlackt den Track und steuert mit seiner „Version Conga“ ein okayes Percussion-Tool bei.


Stream: John TalabotVoices (Original Mix)

3. Jichael MacksonCatch 22 (Musique Risquée)

Beknackter Name, tolle Musik. Der Münchner Boris Steffen alias Jichael Mackson hatte vor alle Mitte der 2000er Jahre einige sehr tolle Platten auf Labels wie Hartchef Discos, Pastamusic und dem kanadischen Musique Risquée veröffentlicht – in den vergangenen Jahren ist es leider etwas ruhiger um ihn geworden. Die Tracks dieser neuen Maxi liegen dann wohl auch schon seit zehn Jahren auf einer Festplatte des Labels und wurden eher zufällig in einer feucht-fröhlichen Nacht in Tokio wiederentdeckt. Zum Glück: Gerade die zwei Tracks „Troublermxshort“ und „GTI“ klingen so frisch wie möglich.

2. Robert ArmaniLumberyard Disco Traxx (Don’t)

Es geht doch nichts über eine tägliche Dosis Ghetto House: Don’t Recordings haben auf dieser Reissue Maxi vier Tracks aus den mittleren 90ern von Robert Armani gebündelt, die damals auf Dance Mania und dem inzwischen leider inaktiven italienischen Label ACV erschienen sind. Der Track „Let Me Hit That“ litt damals unter der schlechten Pressung (kein Einzelfall bei Dance Mania) und stompt nun nach einem neuen Mastering so autoritär durch die Clubs wie er wohl eigentlich auch gedacht war. Ebenfalls super: „Fire Alarm“ mit seiner so debilen wie einprägsamen Melodie.


Stream: Robert ArmaniLumberyard Disco Traxx (Clips)

1. Vin SolCreepin’ In EP (Nonplus)

Auch der US-Amerikaner und Matrixxman-buddy Vin Sol hat seinen Dance Mania-Katalog verinnerlicht und veröffentlicht seit zwei, drei Jahren überaus gelungene Chicago Trax-Platten. Seine neue EP für Nonplus kommt mit fünf Tracks und macht dabei keine Ausnahme: von reduzierten Acidfunk Nummern wie „Ineffekt“ über das Armani-eske „Sky Pager“ oder das an Robert Hoods Internal Empire Phase erinnernde Minimal-Techno-Stück „Creepin’ In“ – macht alles Spaß.


Stream: Vin SolCreepin’ In

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