Wald bewegt sich nun zusehends in Richtung des Abstrakten und das steht ihm äußerst gut — die Reduktion schafft Fokus und erzeugt einen fast hypnotischen Sog, der die eigenwillige Faszination des entlegenen Orts im Sound rekonstruiert.
Mit der 2012 erschienenen Compilation Musik For Autobahns hat Gerd Janson eine dringend benötigte Schublade aufgemacht. Nicht erst in jüngster Vergangenheit hat sich die Assoziation von elektronischer Musik und mechanisch beschleunigtem Fahren etabliert – mit „Autobahn“ hat Kraftwerk dieses Topos 1974 bereits relativ früh gesetzt.
Die Dystopian-konforme Klangsprache hat Armitage gefunden: „Consume“ ist ein mächtiger Big-Room-Banger, der sich in Dunkelheit hüllt, „Sleep” ein boshaft funke(l)nder Stampfer und „Reproduce“ ein kleine Glanzleistung in atmosphärischer Dichte.
Als Popnoname kann er bereits auf fünf Alben sowie Dutzende EPs und Remixe zurückblicken. Mit The Emissary erscheint jetzt ein Debütalbum unter seinem bürgerlichen Namen. Die neun Tracks stellen laut Beyer eher Fragen, als Antworten zu geben. Gleichzeitig sei dies ein „sehr persönliches“ Album.
Auf seinem starken, aufgeräumten Debütalbum findet man Richards unverblümten Clash wüster, hektischer Grooves und hochdramatischer Melodien nicht wieder.