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Eat My Heart Out

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Kevin Blechdom hat sich in ihrem noch gar nicht so langen Leben schon einige musikalische Welten zur Brust genommen – und eingefleischt. In ihren neuen Songs skippt sie beherzt, also nicht ohne Havarien, durch folgende Muster und Modelle: Hippieschmock, Spät-70er-Bombast-Rock und 80er-Jahre-Mainstream-Pop, Musical-Liebesschnulzen, Cartoon-Country und Vaudeville-Quatsch, Walker Brothers, Run DMC und Alan Jenkins & The Creams. Blechdoms Stücke wirken so exaltiert wie – trotz aller forsch eingebauten Konfusionen – kontrolliert. „Eat My Heart Out“ ist eine offensiv von autobiographischen Ausgangspunkten ins Burleske gesteigerte Gefühlsausschüttung. Die 19 Songs, die oft schon einzeln zur Beschallung einer kleinen, dramaturgisch ausgefeilten Revue taugen würden, ergeben zusammen eine Laptop-Rock-Oper, die auf einer leistungsstarken Drehbühne voller verschiedener Karusselltypen aufgeführt werden müsste, um den Zentrifugalkräften der Blechdom’schen Energiebündelkompositionen gerecht werden zu können. Ein kurzer Film von Blechdom und Lucile Desamory am Ende der CD setzt u.a. noch eine oberempathische Coverversion eines penetranten Whitney-Houston-Hits drauf.

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