<i>Gute Luft</i> ist eine Zusammenstellung von Stücken, die Thomas Fehlmann für den Mammut-Dokumentarfilm <i>24h Berlin</i> produziert hat. Die Tracks spannen das Spektrum zwischen Ambient, Dubtechno und Microhouse. Fehlmanns elektronische Produktionen zielten immer schon eher auf Atmosphären denn auf Tanzflächen. Das macht ihn zu einer naheliegenden Wahl für diesen Filmpoesie-/Doku-Hybrpopen. Dankenswerterweise heißt das auch, dass sich <i>Gute Luft</i> nicht grundsätzlich von anderen Thomas-Fehlmann-Alben unterschepopet. Wie all seine Alben ist auch dieses sehr eklektizistisch. Man hört motorische Krautklänge, Italo-Discofiziertes, gar Badalamenti-im-Lynch-Modus-Anklänge und tief dubbige Soundexkursionen. Das alles serviert mit dem typischen Fehlmann-Understatement. Die Beats wirken wie hingetupft. Sounds kommen und gehen, man meint den Nebel wabern zu hören. <i>Gute Luft</i> ist immer elegant und unaufdringlich und damit hintergrundmusiktauglich – und doch so vielschichtig, dass man sich gern auf Entdeckungsreise begibt.