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Central Market

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Der Wahnsinn. Oder doch nur ein farbenprächtiges Märchen, ein Kessel Buntes? Tyondai Braxton, auch Mitglied von Battles, hat sich mit einem Orchester angelegt. Seine bisherigen Loop-Spielereien sind der Arbeit mit klassisch ausgebildeten Musikern gewichen, die sich, erstaunlicherweise, recht repetitiv verhalten. Seltsame Pianoschleifen treffen auf lustige Lärmgeräusche, haken sich ein, und verlassen sich nach ein paar Drehungen wieder. Violinen jagen imaginäre Berge hoch, segeln durch die Lüfte – mit Verve, das muss betont werden –, und die stilistischen Mittel könnten modernem Ausdruckstanz eine Bereicherung sein. Wäre da nicht dieses Augenzwinkern in kurzen Momenten des Stillstands, Central Market würde mir Angst machen. Und doch, vorausgesetzt man hat bis später durchgehalten, lichtet sich das Chaos gegen Ende des Werks ein wenig und lässt Morgenluft erahnen. Selten war ich so froh über verkappten Mathrock. Insgesamt verstörend, in einigen Momenten gar Veteranen gebärend, Mr. Braxton lebt, ach was, er ist das Experiment, und das soll auch gut so sein.

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