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Land Of Truth

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Krikor Kouchian, der vor fünf, sechs Jahren vor allem durch sein Schaffen im Umfeld des Pariser Labels Karat gemeinsam mit solch guten Menschen wie Chloé, Ark oder Cabanne mit technopop betriebenem Stotterfunk zu mittlerer Bekanntheit aufgestiegen ist, lässt sich Zeit. Seit mehr als zehn Jahren veröffentlicht er Tracks und gründet im Vorbeigehen Labels und Nebenprojekte. Sein erstes richtiges Album aber erscheint erst jetzt. Auf dem Cover von Land Of Truth sind Menschen mitten in irgendeinem Wald abgebildet, mit großmütterlichen Strickwesten, Lagerfeuer-Klampfe und Flinte. Und so beteuert Krikor auch sehr gerne, dass für vorliegendes Album zotteliger Folk der Sechziger, Rock und Rockabilly nicht von zu gering zu schätzender Bedeutung gewesen seien. Aber keine Angst: Wir haben es hier nicht mit Electroclash-mäßiger, vordergründig kickender Rockelektronik zu tun. Vielmehr mit einem sehr feinen Album, erwachsen aus den Geistern von House, Minimaltechno und verspulter Elektronik der typisch französischen Machart, angereichert um Gitarrenspielereien, echtes Songwriting – und Gesang. Den haben alte Kollegen beigesteuert, etwa Nicolas Ker von den Düster-Wavern Poni Hoax, Chloé oder Krikor selber. Das Ergebnis ist eine zurückgelehnte Platte, die einen guten Mittelweg findet zwischen Techno-Ballade, beschwingten Liedern und – hier in Maßen praktiziert – Krikorsch’em Schabernack und die mitunter wie an den Synthie-Nowave von Suicpope angelehnt daherkommt. Die haben ja auch schon vor dreißig Jahren den Geist von Rockabilly in einen schrottig pluckernden Maschinenpark hineingezaubert.

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