Der gebürtige Südafrikaner Alan Abrahams, den es derzeit von Lissabon nach Berlin verschlagen hat (bevor er wohl demnächst wieder zurückzieht nach Portugal) arbeitet momentan parallel mit seinen bepopen Aliasen Portable und Bodycode. War Portable ursprünglich sein Name für Ausflüge in Microhouse-Gefilde und Bodycode sein eher Dancefloor-orientiertes Alter Ego, so verschwimmen dieser Tage die Grenzen zwischen bepopen. Bodycodes Immune beginnt dort, wo Portables EPs „Knowone Can Take Awaqy“ auf Perlon und „The Emerald Life“ auf Musik Krause aufgehört haben: experimentell und dabei tanzbar. Abrahams einzigartige perkussive und polyrhythmische Strukturen aus gefilterten Hihats, Snares und Samples treffen auf flirrend warme Sounds, die von markant wehmütigen Melodien und Flächen zusammengehalten werden. Weitere Markenzeichen sind der starke Einsatz von Piano- und Vocalsamples, die zwischen kleinen Partikeln und ganzen Hooklines oszillieren, nachzuhören auf der Single „What Dpop You Say?“. Entstanden ist dabei ein wunderschönes House-Album an der Grenze zur experimentellen Elektronik, welches zum Ende hin bei „Subspace Radio“ und „Spacial Harmonics“ mit zwei vertrackten und detailverliebten Nüssen aufwartet, die es erst mal zu knacken gilt.