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23. ISOLÉE Rest (Playhouse, 2000)

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Text: Hans Nieswandt | zur Übersicht der 50 besten elektronischen Alben
Erstmals erschienen in Groove 145 (November/Dezember 2013)

Zwei Jahre nach dem großen Wurf „Beau Mot Plage“ von 1998 hatte Rajko Müller alias Isolée auf seinem ersten Album endgültig eine unverwechselbare Handschrift entwickelt. Der Pionier des bald so genannten Microhouse wob einen dichten und doch transparenten Tonteppich und setzte diesen auf einen stets ruhelosen, aber niemals stumpf pumpenden, elektronischen House-Puls. Halb innovative Ingenieursleistung, halb eigentümliche Klangdichtung, wurde hier das Prinzip des Autorenhouse, das den universalen Rhythmus zur Grundlage eines freien, künstlerischen Ausdrucks nimmt, erstmals in Reinkultur umgesetzt. Auf einfache Anschlusshits wurde hingegen verzichtet, die bekannten Elemente echoten hier vielmehr in allen möglichen abstrakten Variationen durch immer wieder neue Räume. Beim erneuten Hören dieses Album entfaltet sich die besondere, eigentümliche Magie dieser Räume sofort wieder, sie wirkt zeitlos und immer gültig, das ist das Wesen großer, neuer Entwürfe. Ihr ist Isolée bis heute verpflichtet.

 


Stream: IsoléeDémon

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