burger
burger
burger

FOUR TET Das Exklusiv-Interview in Auszügen

- Advertisement -
- Advertisement -

Interview: Florian Obkircher, Foto: Jason Evans

Auf seinem neuen Album Beautiful Rewind ließ sich Kieran Hebden alias Four Tet vom Minimal-Komponisten Steve Reich dazu inspirieren, seine musikalischen Wurzeln zu suchen. Wo er diese fand, erzählte der 35-Jährige im Exklusivinterview mit Groove-Autor Florian Obkircher in einem kleinen Café in seiner Nachbarschaft in Nordlondon. Dabei stellte Hebden außerdem klar, dass er wirklich nicht Burial sei – und aufgeblasenen Multimedia-Schickschnack auf DJ-Bühnen scheiße findet.

Dieses Interview ist das einzige, das du anlässlich deines neuen Albums gibst. Warum die Abkehr von üblichen Promo-Strategien?

Ich bin gerade dabei, alle Dinge aus meinem Leben zu verbannen, die nichts mit Musikmachen oder meinem Vatersein zu tun haben. Pressetermine standen da ganz oben auf meiner Streichliste. Eines von fünfzig Interviews bringt etwas, der Rest ist sinnlos. Meistens wirst du nach Dingen gefragt, die auf deiner Wikipedia-Seite stehen. Dieses Hochwürgen der ewig gleichen Antworten macht müde.

Wie oft wirst du bei Gigs gefragt, ob du Burial bist?

Hunderte Male. So oft, dass es nur noch nervt. Und ich weiß leider nicht, was ich dagegen tun soll. Es fing harmlos an: Ein Comedy-Blog setzte das Gerücht in die Welt. Und plötzlich war es überall. […] Ich war am Wochenende in Spanien zum Auflegen. Und die ganze Nacht klopften mir verschwitzte Typen auf die Schulter und meinten: „Hey, bist du Burial?“ Oder: „Ich hab’s doch immer gewusst, dass du Burial bist.“ Die Sache ist außer Kontrolle.

Wie arrangierst du dich mit diesem Milliardengeschäft, in das sich die Clubindustrie in den vergangenen Jahren verwandelt hat?

Da passiert natürlich viel Scheiße. Alle sprechen von der Befreiung der Musikindustrie durch das Internet. Aber am Ende sind es doch wieder dieselben schmierigen Typen, die gleichen Riesenfirmen, die alles dominieren. Typen eben, die denken: „Lass uns Deadmau5 buchen, mit einer fetten Lasershow auffahren, 45 Pfund für Konzertkarten verlangen und damit Millionen verdienen.“

 

Im vollständigen, ausführlichen Interview spricht Hebden außerdem über Woodstock, seine Abneigung gegenüber Studio-Hardware, Omar Suleyman und Neneh Cherry. Das Interview gibt es nur in der neuen Groove-Ausgabe, die am 19. Dezember 2013 in den Handel kommt!

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Marrøn: „Ich bin als DJ auf der Tanzfläche geboren”

Für Marrøn ging es vom Parkett auf die Tanzfläche – uns hat er unter anderem erzählt, warum er seine Profisportlerkarriere gegen die DJ-Booth eintauschte.

A100 in Berlin: Nie wieder Autobahn

Berliner Clubs und Initiativen haben wieder gegen den Ausbau der A100 demonstriert – wir haben uns vor Ort umgehört.

Waking Life 2024: Der Schlüssel zum erholsamen Durchdrehen

Das Waking Life ist eine Anomalie in der Festival-Landschaft, was programmatischen Anspruch und Kommerzialität anbetrifft. Wir waren dabei.