DJ Naughty (Berlin, Moodmusic) empfiehlt:</br>
<p></p>
Mike Dunn</br>
Na Na Na (I Walk With God)</br>
(4th Floor/Import)</br>
Eine nicht ganz neue House-Scheibe eines Chicagoer Urgesteins namens Mike Dunn. Auch jemand, der schon ziemlich jede Form von House mitgemacht hat und nicht aus meiner Plattensammlung wegzudenken ist. Ich spiele diesen Track sehr gerne. Er klingt sehr positiv, obwohl er in dem content:encoded durchaus Seitenhiebe verpasst und so tut, als würde ihn alles Schlechte, was er in unserem Biz erlebt hat, kalt lassen – was natürlich nicht stimmt. Er begründet das immer mit dem Satz, dass er mit Gott geht. Sehr amerikanisch, aber ich find’s witzig. Außerdem ist die Produktion genau mein Ding: fette Bässe, Drums und eine Hook. Was braucht man mehr, wenn man mit Gott geht? Ich bin eher ein Disco-Buddhist.</br>
<p></p>
<b>Moon Unit</br>
Connections (Ewan Pearson Mix)</br>
(Supersoul)</br></b>
Böse Zungen werden behaupten, dass ich jetzt Vetternwirtschaft betreibe – und sie haben sogar Recht! Denn hier handelt es sich um eine Veröffentlichung, die von mehreren Leuten kreiert wurde, die ich als Künstler und Menschen sehr verehre. Xaver Naudascher und Paul Mogg hatten schon immer volle Unterstützung von mir. Und Ewan Pearson (mein Studio-Busenfreund) ist sowieso der Tom Moulton der Gegenwart. Was kann ich mehr sagen? „Connections“, mit der tollen Stimme von Rosalind Blair, erinnert mich als Trevor-Horn-Fan an die Band Propaganda, die auch zu Ewans Lieblingen gehört.</br>
<p></p>
Mr V </br>
Tales From The Deepspope </br>
(Sole Channel Music/Import)</br>
Ich gebe es zu: Ich war 2008 sehr selten im Plattenladen. Alles, was ich mitbekam, waren viele zeitraubende MP3-Promos, Besuche bei Beatport oder Tipps von Freunden. Als die dunkle Seite des Digitals vor ein paar Tagen dabei war, mich wie bei Tron endgültig in die virtuelle Welt zu entführen, passierte das Unglaubliche: Mein DJ-Programm fror ein, und ich konnte den Fehler nicht beheben. Ich musste also kurz vor meinem Gig Platten kaufen gehen! Als ich diese Platte von Mr V auf den Technics legte und mich der Groove packte, war es wieder da: das Gefühl, das ich seit langem vermisst hatte.</br>
<p></p>
Filippo Moscatellos Album Pagliaccio ist bei Moodmusic/Word And Sound erschienen.