Urban Animal ist Claude VonStrokes drittes Album und die hundertste Veröffentlichung seines Labels Dirtybird. Die gute Nachricht: Der Mann ist sich treu geblieben und nicht auf umsatzstarke Hypes umgeschwenkt. Nach wie vor geht es um „dirty house music with distinct hip-hop, funk and drum’n’bass influences“, wie es zutiefst sympathisch und ohne Trendsprech auf seiner Soundcloud-Seite heißt. Die schlechte Nachricht: Gibt es eigentlich gar nicht, es sei denn, man erwartet wieder den alles wegblasenden Hit, das durchgehend volle Salven abfeuernde Überwerk. Klar, „The Clapping Track“ wird einiges reißen und etliche Dancefloors glücklich machen, aber ein Hit geht anders – allein schon, dass hier Gejubel und Geklatsche an Stellen eingebaut wurde, die genau selbiges verursachen sollen, kommt immer ein bisschen fragwürdig. Aber Schwamm drüber, dafür ist der Orgelsound große Klasse, und wenn der Bass einsetzt, wird jeder Dancefloor sowieso mitjubeln. Und mit „Oakland Rope“ gibt es auch noch einen seriösen Floorfeger mit Street-Credibility auf Jungle-Tempo. Am besten aber kommt der verhaltene Titelsong, der komplett auf Quatsch mit Samplesauce verzichtet und einfach nur guter Dubstep ist.
Stream: Claude VonStroke – Urban Animal (Preview)