Composts Black Label hat sich zum Aushängeschild entwickelt. Das Konzept war von Anfang an, junge Talente mit alten Hasen in einen bunten Kessel zu werfen. Das hat sich bewährt, denn so konnte ordentlich durchgepustet werden ohne zu viel Staub aufzuwirbeln. Auch der fünfte Teil der Bestandsaufnahme, bestehend aus den Katalognummern 80 bis 95 und diesmal gemixt von Thomas Herb, macht da keine Ausnahme. Zwischen Johnwaynes, Marbert Rocel im Osunlade Mix oder Emilie Nana passt kein Blatt, beziehungsweise sitzt der Beat immer auf der Eins. Man könnte aber auch konstatieren, dass die Faszination für gelungene Übergänge sich ziemlich aus-fasziniert hat. Wer kann schon unterscheiden, ob hier Ableton oder Traktor etwas begradigen oder doch live an den Decks das Vinyl gemixt wird? Da schleichen sich dann eher mal Fehler ein, die aber dem Ganzen seine Lebendigkeit erhalten. Wie auch immer – Thomas Herb fasst hier gekonnt die Highlights zusammen, ebenso souverän, wie er seine wöchentliche Radioshow bespielt. Tief aus der Trickkiste der geraden Beats, wobei mein persönlicher Favorit „Otter Bronze“ von Jay Shepheard ist. Schon vor sechs Jahren konnte man praktisch jeden Track von ihm blind kaufen, ohne seine Musik wäre die kosmische Disco um mehrere Housenummern ärmer.
DIVERSE Black Label Series Vol. 5 (Compost Black Label)
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