burger
burger
burger

GOLD PANDA Half Of Where You Live (Ghostly International)

- Advertisement -
- Advertisement -

Tibetische Gebetsglocken, Zitherzupfen und in sich versponnene Melodienverläufe: Das mag jetzt nach fernöstlicher Folklore deluxe klingen, ist aber mehr oder weniger eine eilige Kurzzusammenfassung von Gold Pandas zweitem Album. 2009 wurde dessen Track „Quitters Raga“ unter Pitchforks Top 100 des Jahres gewählt, 2010 kam sein sehr schönes Debüt und 2011 durfte er seinen Beitrag zur DJ Kicks-Serie von K7! beisteuern. Inspiration zu Half Of Where You Live sammelte er auf seinen Reisen, wo er den Klang von Großstädten wie Tokio in seine Kompositionen adaptierte. „Junk City II“ steht dabei exemplarisch für die tanzbaren Titel zwischen 120 und 130 BPM, richtig Spaß allerdings machen Tracks wie „My Father In Hong Kong 1961“, „Flinton“ oder „S950“, wo Gold Panda Druck rausnimmt und seine Arrangements schweben lässt. Vom verspielten Hip-Hop der Anfangszeit ist nur hier noch etwas übrig geblieben, zudem klingt alles viel sauberer produziert und abgeschliffen. Klanglich bewegt er sich damit in die Nähe von Julio Bashmore, dennoch ist es ein schmaler Grat, den er da mit seiner selbstaufgenommenen Samplebibliothek aus Asien beschreitet. Doch zum Glück rutscht er nur ein- oder zweimal zu sehr auf die kitschige Seite, ansonsten hebt sich Half Of Where You Live geschmackssicher über den Durchschnitt der UK-Hybriden. Glöckchenhasser werden mit dem Album jedoch wohl kaum glücklich.

 


Video: Gold PandaMy Father in Hong Kong 1961

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Marrøn: „Ich bin als DJ auf der Tanzfläche geboren”

Für Marrøn ging es vom Parkett auf die Tanzfläche – uns hat er unter anderem erzählt, warum er seine Profisportlerkarriere gegen die DJ-Booth eintauschte.

A100 in Berlin: Nie wieder Autobahn

Berliner Clubs und Initiativen haben wieder gegen den Ausbau der A100 demonstriert – wir haben uns vor Ort umgehört.

Waking Life 2024: Der Schlüssel zum erholsamen Durchdrehen

Das Waking Life ist eine Anomalie in der Festival-Landschaft, was programmatischen Anspruch und Kommerzialität anbetrifft. Wir waren dabei.