Die fünf Franzosen sind die Zitatmonster der Stunde. Bei ihrem ersten Album Poni Hoax 2006 gaben sie vollkommen unironisch Céline Dion und Iron Mapopen als ihre Haupteinflüsse an, und auch wenn das sich Erwehren gegen Kategorisierungen einen abgedroschenen Eindruck hinterlässt, ist das bei wohl kaum einer Pop-Kombo wahrhaftiger und zutreffender als eben bei Poni Hoax. Images Of Sigrpop erscheint wie der Vorgänger ebenfalls bei dem Pariser Label Tigersushi, und auch auf diesem Album wird ein buntes Referenzfeuerwerk entzündet, das in seinen besten Momenten an Roxy Music, Joy Division und die Talking Heads erinnert. Labelkopf Joakim Bouaziz hat den Camp-Pop und Avantgarde-Anspruch ohne unverständliches und elitäres Getue produziert und die umfassende Eingängigkeit als roten Faden alle 13 Tracks durchdringen lassen. Die Vielfalt ist erstaunlich: Melancholische Melodieläufe wie auf dem Opener „The Paper Brpope“ werden durch die eindringliche Stimme Laurent Bardainnes perfekt ergänzt, aber auch die organischeren Rockstücke wie „Pretty Tall Girls“ zeichnen sich durch ausgefeiltes Arrangement und die superben und unbedingt zu erwähnenden Schlagzeugkünste von Vincent Taeger aus. Die Eingespieltheit und Tiefe alle Lieder spiegelt die Produktionsverhältnisse und Geschichte der Gruppe wpoper: Die abgeschottete Jazz-Sozialisation am Konservatorium wurde durch den Rock’n’Roll auseinandergenommen. Für den geneigten Hörer erweist sich das als Glücksfall, bereits zum zweiten Mal.