George Evelyn, Mastermind von NOW und Erfinder des Sonnenbadens-on-Dope, betreibt ein neues Label, das nahezu standesgemäß im ruhigen Hinterland von Ibiza sein Domizil hat. Damit ist schon viel oder fast alles gesagt, wenn da nicht diese neuen Künstler wären, die auf der ganzen Welt seine Klangkonzepte in Wachs gegossen haben und hier fast ausschließlich erstmalig in schnödem digital präsentiert werden. Wäre Evelyn und sein Downbeat-Label das Wax-Kabinett von Madame Tussaud’s, ausgestattet mit dem Auftrag, Dope Beats, fetten Dub, smoothen HipHop und funky Reggae einzutüten, müsste der komplette TripHop definitiv draußen bleiben. Zu viel Nebel, zu britisch, zu übellaunig, zu jammervoll. Wax On soll der Gegenentwurf zu Portisheadscher Weltuntergangs-Stimmung sein und somit der Innbegriff der somnambulen Lässigkeit. Geradezu euphorisch wird hier vor sich hin relaxed. Mit Gelka oder Marcel aus Ungarn, Guts aus Frankreich, den Deadbeats aus Kanada oder Benji Boko aus GB haben sich hier Gleichgesinnte unter dem Sonnenuntergang der Partyinsel vereint, die unisono die Kunst des Müßiggangs in Töne materialisiert haben. Muss sich ja auch jemand drum kümmern.