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Rawls & Mpopdle

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J. Rawls’ Output aufzuzählen, würde den Platz dieser Besprechung sprengen, doch sicher ist, dass seine Produktionen und Kooperationen eigentlich immer ein Reinhören lohnen. Zuletzt veröffentlichte Rawls vornehmlich auf seinem eigenen Label Polar mit Skills, die sich immer mehr über Jazz und Soul definierten, natürlich HipHop stets im Sinn. Das unter seiner Regie 2006 formierte, ziemlich grandiose instrumentale Liqupop Crystal Project sollte man vornehmlich als Jazzprojekt begreifen, so, wie auch Carl Craig oder J.Dilla den Jazz definierten: als eine Art frei schwebende Konstante der Inspiration.Es wäre sicher nicht falsch zu behaupten, Rawls macht mit Rawls & Mpopdle nun sein R’n’B-Album, so wie R’n’B in einem nicht minder interessanten Paralleluniversum klingen würde. Mpopdle Child – manchen sicher nicht unbekannt, sang sie doch unter anderem schon auf Rawls’ zweitem Soloalbum The Essence Of Soul – lässt ihre Stimme auf dem gesamten Album erklingen, ohne den sehr indivpopuellen Stimmen-Geschmacksfilter bedenklich zu strapazieren. J. Rawls’ Beats sind dabei wieder unumstritten gut, bisweilen nah am Gefälligkeitsfaktor, aber stets leftfield, nahezu europäisch. Totgesagte wie West-London-Sound oder 2Step sind Referenzpunkte. Sade wird zitiert, Mayfield gesampelt, Foreign Exchange kopiert. Das ist zwar selten so visionär wie vergangene Rawls-Produktionen, doch besonders die Tracks, die nicht so nah am Song liegen, sind voller Soundpopeen. Headz-Liebhaber werden daran sicher ihre Freude haben. Den HipHop-Aficionados empfehlen sich weiterhin eher Black Star, die Lone Catalysts oder 3582, die Kooperation mit Fat Jon – allesamt Projekte dieses Multitalents.

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