burger
burger

STIMMING Stimming (Diynamic)

- Advertisement -
- Advertisement -

Nach Reflections und Liquorice einfach nur Stimming. Von der Selbstbetrachtung über Lakritze zur Essenz? Oder wie? Klar ist, für Connaisseure der Neuen (!) Hamburger Schule ist Martin Stimming das melancholische Zentrum von Diynamic. Die Geigen bei „Dylan’s Theme“ stimmen mir jedenfalls zu. Aber im Ernst: Die dritte LP des 28-Jährigen ist das unerschütterliche Bekenntnis zum eigenen Sound – fernab von Hypes und Trends bleibt sich Stimming seiner luziden Tagtraummusik treu. Kein Floordiktat, keine ausufernden Experimente, kein Wumms. Dafür hören wir Möwen kreisen, Akustik-Gitarren mit Bedacht Ruhe ausstrahlen und ja, Klavierrührseligkeit. „Ferdinand“ mit dem Vocal-Beitrag von Urzula Amen entpuppt sich sogar als umgarnende Deep-House-Ballade: „Underneath the trees there’s no one I would rather be with“ – der Untertitel für das Kopfkino sitzt. Aber halt, ist der Track „Die Mächtigen“ etwa Kapitalismuskritik? Winken wir durch, denn egal was der Wahl-Hamburger zusammenbringt, es funktioniert – ohne rätselhafte Komplexität, dafür mit akribischer Detailliebe für alle sehnsüchtigen Zwischentöne. In der Ruhe liegt die Kraft. Und bei Stimming sogar Ästhetik.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.