Sample-Compilations kennt man als Sammelsurien gesampelter Songs quer durch alle Genres (siehe Sampled-Reihe) oder als meist illegal veröffentlichte Überblicke der Quellen, aus denen bestimmte Künstler beziehungsweise Gruppen aus dem HipHop-Bereich ihren Most geschöpft haben. Für eine elektronische Kombo wie Daft Punk ist eine solche Zusammenstellung eher ungewöhnlich. Wer jedoch die Linernotes ihrer Alben aufmerksam gelesen hat oder sich auf Blogs wie zum Beispiel Palms Out Sounds herumtreibt, für den ist Discovered keine Überraschung oder Neuigkeit. Andere hingegen werden sich verdutzt die Ohren reiben: „Was, dazu gibt es ein Original?“. Discovered fasst nicht alle, aber immerhin zwölf Quellen zusammen. Dabei entdeckt man, wie Daft Punks Verwendung der Samples variiert: Von ganzen Passagen wie aus Breakwaters „Release The Beast“ oder Edwin Birdsongs „Cola Bottle Baby“, dessen prägnante Hooks eins zu eins übernommen wurden, bis zu ganz kurzen Schnipseln wie aus Jerry Goldsmiths „The Rec Room“, die verfremdet in „Around The World“ verbaut wurden und nur bei genauem Hinhören als Samples zu erkennen sind. Die meisten Originale sind Disco-Stücke aus den Jahren 1977 bis 1983 von Künstlern wie Cerrone, George Duke, Chaka Khan, Sister Sledge oder Tata Vega. Jerry Goldsmiths experimentelles Stück aus dem Outland-Soundtrack bildet die Ausnahme. Solche weitergehende Informationen zu den Alben, Singles oder Künstlern fehlen lepoper auf Discovered gänzlich – eine vertane Chance. Eine Zusammenstellung von schönen Songs ist es jedoch allemal.
Discovered – A Collection Of Daft Punk Samples
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