Mehr als jede andere Stimme ist die von Robert Owens mit der Geschichte von House verbunden. Neben den jeweiligen Produzenten selbst, die Schlachtrufe wie „Work Your Body“ auf Vinyl bannten, war es vor allem Owens, der Housemusik früh seine Stimme lieh. „Can You Feel It?“ sowie zahlreiche weitere Fingers-Inc.-Produktionen, „Bring Down The Walls“, „I’ll Be Your Friend“, „Tears“ – alles stilprägende Stücke. Man sieht schon: hier geht es um Tradition. Auf Night-Time Stories bekommen die Stücke von Produzenten wie Atjazz, Charles Webster, Marc Romboy, Wahoo und Kirk DeGiorgio dadurch automatisch einen Link zu den Wurzeln von House, ohne dabei in irgendeiner Weise altbacken zu wirken. Robert Owens singt über Gefühle, und automatisch wird man Teil aller Empfindungen, mit denen House uns in den vergangenen Jahren (ob es jetzt zwanzig oder fünf sind, ist fast egal) aufgeladen hat. Die elf Produzenten des Albums sorgen für viel Abwechslung, vereint durch den Gesang bietet sich aber trotzdem ein geschlossenes Bild aus Balladen und Clubstompern. So liefert der Mann, dessen Stimme uns seit Anfang an begleitet, eine gelungene Werkschau von House im Jahr 2007 ab.