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Hunterville

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Was macht Peter Kruder eigentlich? Nun, zum Beispiel hat er das neue Album von seinem alten Freund und Schulbankdrücker Rodney Hunter produziert. Hunter, Gründer von Uptight und Mitglied der Wienposse Mitte der Neunziger („Richard war immer der mit den Deelays, Peter so der leicht Melancholische und ich hatte immer den funky Ruf in der Clique“), verbindet auf Hunterville seinen Style mit Discoelementen, die hier durch die originären Wien-Dub-Versatzstücke einen ganz eigenen Touch erhalten. Als hätten Tosca ihren gemütlichen Dub-Schlitten in der Paradise Garage geparkt. Immer eine kleine Spur zu hedonistisch und an der Oberfläche einer nahezu vollkommenen Sause im zwölften Stock einer Penthouse-Party. Andererseits hat man Earl Zinger seit Galliano selten in solch einem groovy Koncontent:encoded wiedergefunden („Physical“). Und auch die Aphrodelics präsentieren sich durchaus lässig, indem sie auf ihrem „Glamour Girl“ ziemlich unverfroren über ein Sample des „Gipsy Woman“-Themas rappen. Darüber hinaus wäre Jay Sebag auf „Wanna Groove?“ oder „Universe“ wohl die perfekte Inkarnation eines mumifizierten Michael Jackson. Das alles klingt trotz der Oldschool-Elemente ziemlich frisch und macht Spaß. Hunter schwimmt sich mit diesem Album frei von Neunziger-Referenzen und fabriziert mit Hunterville ein perfektes Partyalbum für all jene, die sich auf Minimal-, Techno- oder House-Partys nicht unbedingt heimisch fühlen.

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