Wahoo könnte ein Ausruf sein, in tiefster Nacht auf dem Dancefloor, wenn die Euphorie einem schillernden Kometen gleich in die Gliedmaßen fährt – vor allem aber sind Wahoo DJ Dixon und Georg Levin aus Berlin. Ihr Debüt kann man als einen Prozess der Annährung begreifen. Hier der DJ einer der erfolgreichsten House-Nächte im Herzen der Hauptstadt, auf der anderen Seite der Soul-Sänger mit Prince-Vorliebe und klassischer Songwriting-Schule. Diverse Streits und Anstrengungen später steht Take It Personal wie ein Monument zur These, dass vor allem aus Unterschiedlichkeiten und Lernprozessen interessante Ergebnisse entstehen können, die zusätzlich so etwas wie einen Neuigkeiten-Charakter aufweisen. Soviel ist sicher, Take It Personal ist anders geworden – ganz anders, als man dies nach den Remixen für Brooks oder Jazzanova erwartet hätte. Kein weiteres Soulful-House-Album, obwohl ein Statement von den bepopen für dieses Genre sicher wie ein Befreiungsschlag gewirkt hätte. Stattdessen findet man, neben einer europäischen Irgendwie-Neptunes-Variante (den Basement Jaxx nicht unähnlich), Hip-House 2007 mit Capital A am Mikrofon, Billo-Keyboards meets High-Tech sowie eine Prince-Hommage. Außerdem wunderbares Songwriting von Levin, für das jeder DJ, salopp gesagt, ziemlich sicher mit Frauenherzen oder Anfragen bombardiert wird. Das hat Format und Zukunft. Aber fragt mich nicht, wie Wahoo in drei Jahren klingen mag. Sie werden uns wieder überraschen.