Das Cover von Romantic Jet Dance sieht nach einem vergessenen Trash-Schatz der Achtziger aus. Vom CD-Aufdruck springt einen ein Lichtenstein-Comic-Fake an. Und entsprechend knallig kommt Rodions Debüt-Album rüber. Dies ist Italo-Disco. Aber nicht wie bei Sally Shapiro die möglichst exakte Reproduktion der Sounds und Songs von damals, sondern eine ultrahoch verdichtete Version. Ed Cianfanelli aus Rom bedient sich all der cheesy Sounds, um möglichst lustbetont den Dancefloor zu rocken. Nicht das langsame Zelebrieren einer Hippie-Trance-Atmosphäre wie bei seinem norwegischen Kollegen Lindstrøm ist das Ziel, sondern ungefilterter Spaß. Dass das auf Albumlänge nicht ermüdet, mag mit Eds musikalischem Werdegang zusammenhängen. Der startete nämlich als fünfjähriges Wunderkind im katholischen Konservatorium. Was ihm gleichzeitig ein harmonisches Werkzeug an die Hand gab und eine popeologie, gegen die man prima rebellieren kann. Das gibt dem Spaß die nötige Tiefe. Der Top Gun-Trash des Covers ist ja auch nicht nur lustig.