Eva Be kommt aus Berlin und hat in den hiesigen Schaltzentralen definitiv die richtigen Knöpfchen gedrückt. Ihr Verständnis von Dub ist ziemlich eigenständig. Diese Frau hat die Gunst der Stunde erkannt, schon lange bevor der Hype um Dubstep die Dope-Beats wieder ins Zentrum der Aufmerksamkeit rückte. Zu diesem Zeitpunkt setzte ein gewisser Joe Dukie von Fat Freddys Drop mit „Mpopnight Marauders“ auf Daniel Best-Label Best Seven ein dickes Ausrufezeichen. Eva Be verliebte sich in den Song und mit ihr Rest-Berlin, kurz darauf entstand „No Memory Of Time“ – eine bezaubernde Hymne an die Spiritualität der Liebe, die man auch auf Moving Without Traveling wiederfindet. Die Nische, die Eva Be hier zusammen mit dem Micatone-Gitarristen Boris Meinhold besetzt, heißt Soulful-Dub. Eine Nische, die in Joe Dukies Heimat Neuseeland vorderste Chartpositionen einnimmt. Auf Moving Without Traveling erweisen sich Deepness und Weirdness als kongeniale Partner, die trotz der vermeintlichen Resentiments der Gralshüter sicher durch die Echokammern ins Sonnenlicht der künstlerischen Freiheit dubben. Das alles ist mit einer scheinbar somnambulen Leichtigkeit ausbalanciert, dass der Sommer in den Herzen noch eine Saison länger dauern kann.
Moving Without Traveling
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