Wenn wir Discogs Glauben schenken wollen, handelt es sich tatsächlich um das siebte Album von Herrn Pooley und es wirkt so, als habe da jemand auf seine alten Tage doch noch ein enormes Mitteilungsbedürfnis: Warum sonst braucht es ganze 15 Tracks auf einem Dance-Album? 15 Tracks, die sich nicht nur anschicken, Pooleys Sound der Gegenwart zu definieren, sondern auch den Bogen von damals nach heute zu spannen. Wenn einer die ganze Zeit dabei war, dann schließlich Pooley. Spürbar auf analogem Gear produziert, jagt auf What I Do ein Epos das nächste. Pooley liebt die monumental angelegten Melodiebögen und die großen Gefühle. Zwischen Chicago-Klassizismus, Disco-Reminiszenz und der guten Seite der gegenwärtigen Tech-House-Inflation – nicht umsonst erschien „CompuRhythm“ auf Innervisions – sucht Pooley nach einer Formel für das schwierige Format Dance-Album. Und das funktioniert ziemlich gut. Ohne größere Experimente zwar, sonst scheint aber tatsächlich alles vorzukommen. Durchweg regiert ein angenehmer Groove und die Vocal-Stücke haben entweder Soul, Pop-Appeal oder beides. In diesem Sinne: Runde Sache, diese Nummer Sieben.
Stream: Ian Pooley – What I Do (Teaser)