Ital Tek hat den Speed-Regler entdeckt, ein Trend, der ja durch die gesamte Dubstep-Szene geht. Nicht nur dadurch ist Nebula Dance ein wahnsinnig forderndes, intensives Album geworden. Hier gibt es kaum Stillstand und schon gar keine verkifften Laidbackpassagen. Jeder Track agiert auf hohem Energieniveau und besitzt mindestens ein Element, das ganz besonders alle Aufmerksamkeit auf sich zieht. Wer jetzt denkt „puh, wie anstrengend“, der liegt einerseits nicht so falsch – zum Candlelight-Dinner eignet sich Nebula Dance wirklich nicht, aber mal ehrlich: Gibt es nicht eher zu viele superentspannte Daddelalben, die alle ach-so-deep und dubby, in Wahrheit aber nur einen Ministeinwurf von Café del Mar-Compilations entfernt sind? Da lob ich mir den Mut zur Hektik, zum rasenden Arpeggio und zur Dubstep-Hymne, und lass mich gerne von Ital Tek schwindelig spielen. Und zu allem Überfluss öffnet sein Gebrauch von Flächen und Harmonien noch eine weitere Rezeptionsebene, die man mal Fantasyfilmregisseuren ans Herz legen sollte, denn diese Musik hat zudem eine sehr spezielle, mystisch-verspielte Dimension.
Video: Ital Tek – Nebula Dance