Stateless kommen aus Leeds und sollten nicht mit dem gleichnamigen Projekt des Schweden Andreas Saag (Swell Session) verwechselt werden. Die Band um Sänger Chris James versucht, dem Kollegen „Indie“ etwas Neues hinzuzufügen. Ganz generell sind das Beats, die – angelehnt an DJ Shadow beziehungsweise den typischen Mo’Wax-/Lavelle-Sound so circa Ende der Neunziger – tatsächlich eine relative Frische verbreiten. Das haben South an dieser Stelle auch schonmal versucht – aber egal. DJ Shadow zeigte sich sogar so begeistert, dass er die Band als Tour-Support engagierte. Angefixt vom grandiosen Opener „Prism #1“, der definitiv das Zeug zum Ohrwurm hat, ist das erst mal verständlich. In der Folge sind zwischen einem verschleppt programmierten Rhythmusgerüst die Piano-Sequenzen, die zahlreichen Streicher und die Drums zusammen mit der mäandernden Inbrunst von James (als hätte Thom Yorke mit Chris Martin Nachwuchs gezeugt) das hervorstechende Merkmal. Obwohl der Sänger auf diese Weise versucht, Emotionalität zu erzeugen, ist dies auch der Schwachpunkt des sonst recht gelungenen Debüts. Es menschelt manchmal dann doch zu arg.