Das schwarze Compost-Unterlabel hat seine Parameter noch einmal deutlich erweitert. Waren die ersten acht Veröffentlichungen, aus denen die erste Compilation destilliert wurde, mit „dunkel funkelnde, electropope Disco-Tracks“ noch hinreichend beschrieben, sind die zehn folgenden, hier repräsentierten Veröffentlichungen doch deutlich trippiger, um nicht zu sagen spaciger. Compost geht halt mit der Zeit, drückt ihr aber wie gehabt den eigenen Stempel auf. Auch wenn Tracks wie „Circus Bells“ von TJ Kong & Nuno Dos Santos sehr kosmisch rüberkommen (inkl. Kuhglocken), sind sie doch immer sehr straff produziert und geschmackssicher. Hier finden sich keine der Entgleisungen des Cosmic-Revivals (von den Originalen ganz zu schweigen). Der Sound ist sehr klar und auf den Punkt. Und bei aller mechanisch-rhythmischen Präzision immer auch soulig. Mit „Start To Play“ von Wagon Cooking gibt es gar einen hymnischen Electro-Soul-Hybrpop.
Tipp: Move D „Your Rolling Hills“, DJ Enne „Lazise“, Phreek Plus One „Laser Rock“
Compost Black Label Series Vol. 2
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