Secret Life Of Machines von Sterac alias Steve Rachmad ist eines dieser Alben, die in keiner versierten Technosammlung fehlen dürfen. Das ist Fakt, und zum Glück kann man sich auch als Spätgeborener den Klassiker von 1995 dank neu gemasterter Wiederauflage zu einem vernünftigen Preis leisten, wobei es eine Handvoll Remixe und Edits von Sterac höchstpersönlich obendrauf gab. Jetzt durften auch andere Hand anlegen und das verborgene Leben des Maschinenorchesters neu arrangieren. Marc Romboy versucht sich am unschlagbar guten „Astronotes“ und konnte nur scheitern, was aber keine Schande ist. „The Lost Of Love“ im Remix von Nadja Lind ist ein wahnsinnig langgezogenes „Ich liebe dich“, das man immer wieder hören möchte. Ein absolutes Highlight, während Joel Mulls Neuinterpretation von „Axion“ keinen Platz für zarte Gefühle lässt und gnadenlos alles niederwalzt, was nicht beim dritten Takt von der Tanzfläche verschwunden ist. Ricardo Villalobos verwandelt „Sitting On Clouds“ in ein 19-minütiges Epos, das etwas zu dürftig vor sich hin klackert. Zwei der besten Tracks liefert jedoch Vince Watson, der „The Secret Life Of Machines“ vorsichtig und wunderschön neu bearbeitet und sich tief vor Sterac verneigt. Schade, dass die Remixe von ihm und Nadja Lind nicht auf Vinyl erscheinen, dabei hätten sie es mehr als verdient.
Stream: Sterac – Secret Life Of Machines Remixed Part 1 (Snippets)