Auf den Coverfotos dieses Black Strobe-Albums sieht Arnaud Rebotini aus wie ein speziell für den Transport von Gefahrengütern ausgebildeter Fernfahrer, Ivan Smagghe wie ein ausgemergelter Jesus. Als Teaser zu ihrem Debütalbum präsentiert Playlouder eine Auswahl ihrer Remixe von Songs von Tiefschwarz, The Rapture, Depeche Mode, Bloc Party oder Rammstein; der Playgroup-Remix, mit dem alles begann, taucht aber nichts auf. Black Strobe haben die Achtziger nicht als Zitat auf den Dancefloor gebracht, sondern den flachen Produktionssound der damaligen Popmusik auf die elektronische Tanzmusik bezogen. Für sie war der Clash-Sound keine Alternative, sondern eine Technik um aus Techno und House die Deepness herauszuprügeln. Auf „A Remix Selection“ langweilen irgendwann die immer ähnlich klingenden, fahlen Sirenen und die sägenden Basslines. Man fragt sich, wo das existenziell verbindliche Moment von Black Strobes Musik liegt, oder ob sie bloß auf ein zynisch-ironisches Herumprollen zielt.
BLACK STROBE A Remix Selection (Playlouderecordings)
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