Der Berliner ist der Versuchung nicht erlegen, eine Kopie seines letztjährigen Hits zu platzieren. Nein, er überflügelt die eigene Vorgabe. „Lingueglietta Wetterleuchten" – so unverständlich der title, so für Worte unfassbar die Macht der Musik. Ganz tief und dunkel – gleichzeitig so leicht und arglos. Alles ist drin, und eine verwunschene Fanfare im großen Mittenbreak schickt wohlig kühle Schauer über den Tänzerrücken, ganz kurz vorm Durchdrehen ob des atmosphärisch dichten Spannungsbündels. Und dabei ist die Platte leiser als ihr Vorgänger, jedoch auch hintergründiger. Ein Konsenshit für den Herbst.