burger
burger

DEICHKIND Befehl von ganz unten (Vertigo/Universal)

- Advertisement -
- Advertisement -

Die Brachial-Spaß-Rapper Deichkind veröffentlichen ihr fünftes Album. Geändert hat sich praktisch nichts. Was die Ärzte für Deutsch-Rock sind, sind Deichkind für Deutsch-Rap, abzüglich des Charmes. Und so stehen die Hamburger mit beiden Beinen noch immer in den Pausenhöfen der deutschen Gymnasien, und kalauern sich einen in Songs, die „99 Bierkanister“ oder „Leider geil“ heißen. Befehl von ganz unten gibt sich als Deklaration der Unterschicht und des Untergrunds. In Reimen, die eher an die finstersten Jahre von Udo Lindenberg als an Rap erinnern, lässt man Rebellentum und Systemkritik raushängen. Dass das Album unter diesen Umständen mit einem Stück schließt, dass die Polit-Punk-Veteranen Slime featuret, wundert einen dann nicht mehr wirklich. Musikalisch bleiben Deichkind ihrem Tech-Rap-Sound treu. Es bratzt weiter ordentlich, und mancher Track wäre als Instrumental womöglich gar nicht so uninteressant. Doch wir werden weiter mit verbalen Sektduschen und gerapptem Trampolinspringen malträtiert. Leider gar nicht geil.

In diesem Text

Weiterlesen

Features

Zehn Jahre Institut fuer Zukunft: „Wir hatten keinen Bock drauf, dass uns alte Leute sagen, wie wir Spaß haben sollen”

Groove+ Zum zehnten Geburtstag zeichnet das Team des IfZ ein ambivalentes Bild des Clubs – und blickt der Zukunft trotzdem optimistisch entgegen.

Der Club Macadam in Nantes: „DJs sollen bei uns am Können gemessen werden”

Groove+ Der französische Club zeigt, dass man für anständiges Feiern am Sonntag keineswegs zwingend nach Berlin fahren muss. Was ihn sonst ausmacht, lest ihr im Porträt.

Paranoid London: Mit praktisch nichts sehr viel erreichen

Groove+ Chicago-Sound, eine illustre Truppe von Sängern und turbulente Auftritte machen Paranoid London zu einem herausragenden britischen House-Act. Lest hier unser Porträt.