Der Geschäftsführer von Ninja Tune ist vorübergehend zurückgetreten. Gegen Adrian Kemp, der das britische Electronica-Label seit 2017 leitet, seien intern Anschuldigungen erhoben worden, so Ninja Tune in einem Statement an die Belegschaft, das Resident Advisor vorliegt. Über die Hintergründe ist bislang nichts bekannt. In einem Brief seiner Anwälte, der Mixmag vorliegt, weist Kemp die Vorwürfe entschieden zurück.
Nun soll eine externe Human-Resources-Firma die Anschuldigungen gegen Kemp untersuchen. „Die Ergebnisse werden veröffentlicht, sofern es keine rechtlichen Hindernisse gibt”, heißt es in der Erklärung an die Mitarbeiter:innen. Bis zum Abschluss der Untersuchung trete Kemp „einen Schritt zurück” und arbeite vorerst mit „niedrigerem Profil”.
In der Zwischenzeit übernehmen zwei Mitarbeiterinnen von Ninja Tune die Geschäftsführung. Samantha Sissons und Tess Kendall waren bislang Head of Marketing und Head of Marketing Operations des britischen Labels.
Auf Anfragen von GROOVE reagierten Vertreter von Ninja Tune bislang nicht.
Ninja Tune wurde 1990 in London gegründet und gehört zu den wichtigsten Independent-Labels im Electronica-Bereich.