Dass Ewan Mackenzie als Dextro bereits auf Border Community veröffentlicht hat, führt ein wenig in die Irre. Auf seinem Album-Debüt bietet der Schotte keinen Breitwand-Trance. „Consequence“ ist eher ein bestechendes Amalgam aus Neo-Shoegazer-Sound á la Ulrich Schnauss und der Boards-Of-Canada-Schule der unheimlichen Elektronik. Entgegen dem doch immer etwas beliebigen, einlullenden Sound der Neo-Shoegazer weiß Mackenzie wie man ein Stück fordernd gestaltet. Die verwaschenen Sounds werden hier von treibenden Percussions und einer gewaltigen Basslinie angetrieben. Einzelne aus der Soundgrundierung kurz hervorstechende Elemente wie eine Melodika, Stimmenwirrwarr oder Sigur-Ros-artige, wortlose Gesänge dienen als Wegmarken in den gelegentlich auch mal wegbrechenden Soundschlieren. Diese Musik hüllt einen nicht einfach nur in wohliger Melancholie ein, sondern bietet ein episches Soundgemälde aus Bergspitzen und Schluchten, Gletschern, Grünflächen und Seen in denen das Ohr sanft aber bestimmt geführt wird. Und ist somit, wenn schon nicht in den Sounds, so doch immerhin in der Struktur der Border-Community-Ästhetik verwandt.