Dalila Delarosa (Foto: Presse)
Letzten Freitag war Berlin an der Reihe, diese Woche wird live aus dem Club Werk in Kasan gestreamt. Das geschieht im Zuge des Rodina-Set, das sich um interkulturell-künstlerischen Austausch zwischen Deutschland und Russland dreht. Auch in der Hauptstadt der Republik Tartastan im Südwesten Russlands treten nacheinander vier Acts auf, die mit vorwiegend experimentellen Klängen arbeiten.
Da wäre mit AIIID, bürgerlich Aidar Gainullin, etwa ein Nachwuchsbassist, der seine Vorlieben für elektronische Musik und Hip Hop fusioniert – mit Erfahrungen in Jazz-, Pop-, Rock- und Emo-Bands als Ausgangsbasis.
Das weite Feld der Field Recordings bestellt Dima Nomer. Wie in Debmasters Set vom vergangenen Freitag fließen in seinen Auftritt Aufnahmen aus der Stadt Kasan ein, die in diesem Fall einen noch stärkeren maschinellen Fokus haben dürften. Nomer ist schließlich Industrial- und Drone-Künstler. Dennoch finden sich vereinzelte Dialogfetzen in den Field Recordings, was eine organische Komponente gewährleistet.
Mit Dalila Delarosa hält schließlich der Ambient Einzug. Das Genre, das in diesem Jahr wohl als einziges einen stillen, aber konsequenten Siegeszug antrat, wird von ihr im minimalistischen Sinne interpretiert. Ihre Inspiration zieht sie vornehmlich aus ritueller Musik.
Wenn man so will, ist Klotho der Headliner des Abends. Mark Griboedov, seines Zeichens eine Hälfte des Duos Yung Acid, agiert mit seinem Soloprojekt intuitiv, baut Klangkonstrukte nach Gespür. Zusammen mit dem Digitalkünstler Innapau präsentiert Klotho ein audiovisuelles Set, das traditionelle Instrumente und Tonsynthese kombiniert.
Den Stream findet ihr am Freitag, dem 27.11., auf diesem YouTube-Kanal.