Yeah. Endlich wieder ein Lebenszeichen von einer der letzten Kölner Bastionen des klassischen Electrosounds: den famosen Kitbuilders. Mit Y o u T r a s h e d M y M i n d veröffentlichen sie nach etlichen Jahren einen recht dicken, saftigen und gewollt ungemütlichen Electroschinken. Sicher, immer noch hört man die Moroder- und Electroboogie-Einflüsse heraus, aber mit dem Titeltrack oder „City Of The Damnded“ brechen Ripley und Benway eher eine Lanze für den Wahnsinn im tanzbaren Gewand. Hier will keiner slick oder ultratight sein. Klar, es fehlen die Überhits à la „Going Out“ oder „Wake Up“ des Vorgängeralbums von 2001, aber das stört nicht im Geringsten. Die Kitbuilders klingen hier nämlich wie ein mittelaltes, launisches Künstlerpärchen, das sich auf eine schickeriagefüllte Kunstvernissage verlaufen hat. Pöbelnd und lachend übernehmen sie alsbald die PA, um all den weißgekleideten Ferrero-Rocher-Spacken den Prosecco aus der Hand zu schlagen. Ein Album wie Kürbiskern-Öl: Man liebt es oder eben nicht.
Stream: Kitbuilders – Burning Bridge