Foto: Presse (Eckwerk-Skizze vom Holzmarkt)
Den Besitzern des Holzmarkt-Areals, der Schweizer Abendrot-Stiftung, geht die Puste aus: Im langen Streit um die Bebauungspläne fürs Eckwerk-Areal wollen sie bis Juli 2019 eine finale Entscheidung fällen, so Stiftungsgründer Hans-Ulrich Stauffer gegenüber dem Tagesspiegel. Es gebe vier Interessenten, die an den ursprünglichen Plänen für sozialverträgliches Wohnen festhalten wollen, aber auch ein Verkauf des rund 60 Millionen Euro teuren Geländes sei denkbar.
Neben dem Areal mit dem Kater Holzig und Säälchen wollten die Holzmarkt Genossenschaften das Eckwerk errichten, moderne Hochhäuser zum gemeinschaftlichen Wohnen und Arbeiten mit vielen Einheiten für Studenten auf 6.000 Quadratmetern Fläche. Doch nach sechs Jahren Wartezeit auf das nötige Planungsrecht wandte sich Baustadtrat Florian Schmidt von den Grünen vom Projekt ab, zudem gab es Streitereien mit dem Projektpartner Gewobag. So musste der Holzmarkt die Erbpacht zurück an die Eigentümer von der Abendrot-Stiftung geben und verklagt den Senat auf Schadensersatz. Im GROOVE-Feature vom März 2019 dröseln wir den komplizierten Streit auf.
Nach der Ankündigung der Abendrot-Stiftung befürchtet der Holzmarkt lieblose Bürotürme nach Muster der Mediaspree. Auch das Holzmarkt-Dorf mitsamt Freigelände und Club sind in Gefahr: Wegen dem Bau von Luxuswohnungen auf der anderen Spreeseite drängt der Bezirk darauf, OpenAir-Events nur noch bis 20 Uhr zu erlauben.