Ganz unaufgeregt Selbstverständlichkeit behaupten. Gelassene, leichte, fundierte Popmusik machen. Nicht nur mit wohlgeformten minimalen Keyboardmelodien und sicheren sanften Stimmen den Ton eines guten Lebens anstimmen. Es scheint greifbar zu sein. „This message is for all the people, the people who are always waiting“, singen Au Revoir Simone. Die drei in Brooklyn wohnenden Frauen haben sich einen Raum voller Freundschaft erschlossen. Sie bewegen sich elegant durch beschwingte Melancholien voller unauffälliger Euphorie. Notorische Stereolab-Vergleiche sind nicht völlig von der Hand zu weisen, verwirren aber mehr als sie erklären könnten. Bei „Stay Golden“, dem letzten, mit tremolierenden elektronischen Flötensounds an Frederik Schikowskis „Pony“-EP erinnernden Stück, ist längst klar: Es tut geradezu weh, dieser Musik zuzuhören. Kaum auszuhalten ist die Diskrepanz dieses entschiedenen, aber dabei gänzlich unspektakulär mit ein paar Synthesizern klimpernden, mit ein wenig Gesang erschütternden und ohne jeglichen Pomp so einiges en passant aus den Angeln hebenden Gegenentwurfs zur ganzen endlosen alltäglichen Zermürbung.
Verses Of Comfort, Assurance & Salvation
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